Beschreibung
Wölfe – Jäger der Nacht
Jaroslav Vogeltanz / Paolo Molinari
Sicher ist: Der Wolf lässt keinen kalt: sein durchdringender Blick, seine eleganten Bewegungen, sein Gänsehaut verursachendes Heulen, sein außerordentliches Sozialleben. Der Wolf fasziniert. Uns alle.
Der Wolf ist ein Wolf. Wohl kaum ein anderes Tier wurde und wird so geliebt und gehasst wie der Wolf. Kaum eine Tierart wurde so verfolgt, und später dann wieder so gehegt und geschützt. Kaum einer Tierart wurden so viele Eigenschaften und Charakterzüge zugeschrieben, wie dem Wolf: brutal, aggressiv, hinterlistig, schlau. Doch übertragen hier nur wir Menschen unsere eigenen Eigenschaften auf das Tier …
Jahrhunderte, gar Jahrtausende der Koexistenz unserer Hirtenkultur mit dem Raubtier haben dieses Feindbild vom Wolf geschaffen. In anderen Kulturen wird der Wolf hingegen verherrlicht und respektiert. So etwa bei den Jägerkulturen – oder man denke hier auch an den Heiligen Franz von Assisi.
Die gegensätzlichen Sichtweisen sind aufrecht geblieben: Sie bewegen sich zwischen dem guten Bild der Wölfin von Rom und jenem des bösen Wolfes im Märchen von Rotkäppchen; verhasst bei vielen Bauern und Jägern, für sympathisch befunden oder gar verherrlicht von den Naturschützern – als Symbol für Wildnis. All diese Bilder haben aber recht wenig mit dem Wildtier selbst zu tun. Es sind bloß menschliche Übertragungen. Der Wolf ist nicht gut und nicht böse – der Wolf ist ein Wolf.
Der Wolf kehrt zurück. Ob in der Steiermark, im Salzburger Lungau, in Kärnten, im nieder-österreichischen Schneeberggebiet oder in der deutschen Lausitz und im Bayerischen Wald – überall dort ist der Wolf in den vergangenen Jahren aufgetaucht und hat sich sogar mancherorts behauptet. Meist leben in unseren Wäldern noch Einzelwölfe, hier und da sind es aber auch schon kleinere Rudel.
Die Rückkehr des Wolfes löst gemischte Gefühle aus: Die einen fürchten, die anderen feiern ihn. Für die Schafbauern ein Schreckgespenst, für die Naturschützer ein heiliges Tier: für sie kehrt mit dem Wolf ein Stück „echte Natur“ zurück, oft im Unwissen, wie unberechenbar und wild echte Natur sein kann.
Der Jäger kann vom Wolf nur lernen. Denn der Wolf ist beim Jagen ein Vollprofi. Wenn er sich einmal für ein Beutetier entschieden hat, jagt er entschlossen, mit großem Können und eisernem Willen. Der Wolf verkörpert Jagd pur. Er liest und deutet Spuren, schätzt Situationen in Windeseile ein und vertraut auf seine körperliche und geistige Fitness. Und er jagt nie mit halbem Herzen. Wie gesagt: Der Jäger kann vom Wolf in vieler Hinsicht wieder lernen.
Über allem steht aber eines: Der Wolf fasziniert. Auch die beiden Menschen, die für dieses Buch verantwortlich zeichnen: Jaroslav Vogeltanz, der begnadete Naturfotograf aus der Tschechischen Republik, und Paolo Molinari, der italienische Wildbiologe und exzellente Kenner des europäischen Großraubwildes. Aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft ist etwas entstanden, das wie kaum zuvor tiefe Einblicke in das faszinierende Leben der Wölfe gibt: das Buch „Wölfe – Jäger der Nacht“.
128 Seiten mit über 200 Farbfotos.
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