Beschreibung
Revier: Lackenbach
Edmund Schallerl
… Als der Hirsch den Weg auf hundert Schritt breitstehend ausfüllte, ahmte ich den Tierruf nach, was den Hirsch Motz spontan verhoffen ließ. – Leseprobe.
… Auf den Schuss hin kippte der Hirsch mausetot um. Ich griff zur stets bereiten Kamera, um mit dem Tele gleich ein Bild vom sehr „fotogen“ daliegenden Motz zu machen. Plötzlich kam wieder Leben in den totgeglaubten Hirsch! Er begann immer heftiger zu schlegeln und drehte sich am Boden liegend in die Richtung, aus der er gekommen war. Schon rappelte er sich wieder auf! Mir gelangen noch zwei weitere schnelle Aufnahmen, dann war es allerhöchste Zeit, die Kamera mit dem Gewehr zu vertauschen.
Im letzten Augenblick konnte ich auf den bereits wegflüchtenden Hirsch noch den Fangschuss loswerden.
Der erste Schuss erwies sich als klassischer Krellschuss! Er war knapp über die Wirbelsäule gegangen, hatte einen Wirbel-Dornfortsatz getroffen und somit das für einen solchen Schuss so typische blitzartige Umkippen des Hirsches ausgelöst. Der zweite und tödliche Schuss saß zwanzig Zentimeter tiefer auf dem Blatt.
Hätte ich den zweiten Schuss nicht mehr anbringen können, so wäre Motz wohl nicht zur Strecke gekommen und hätte den ersten glatten Wildbretdurchschuss wahrscheinlich ausgeheilt. Das Interessante an dieser Geschichte war noch, dass es mir hier gelungen ist, den
Ablauf eines typischen Krellschusses mit der Kamera festzuhalten. Diese Dokumentarbildserie wurde übrigens in zwei deutschen und einer österreichischen Jagdzeitschrift veröffentlicht und auch als Schulbeispiel in den österreichischen „Jagdprüfungsbehelf“ aufgenommen, was mir sogar meine erste Honorarzahlung einbrachte …
„Den Beruf Jäger übt man nicht aus, sondern man lebt ihn!“ – Edmund Schallerl hat diesen Beruf wahrhaft gelebt. Aufzeichnungen aus dem Mittelburgenland. – Geschenkband!
176 Seiten, 45 Originalfotos.
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