Beschreibung
Geldfragen
Peter Heintel
Schuhe gegen Speck – am Anfang stand der Tauschhandel in Naturalien. Die Erfindung des Geldes machte den Handel einfacher. Zuerst kam die Münze, dann Papiergeld, dann die Karte.
Den Handel einfacher zu machen, war der ursprüngliche Zweck des Geldes. Waren hatte man nur begrenzt horten können, Geld aber kann nach unbegrenzter Vermehrung streben. Das Prinzip Gier treibt an. Die Geldmaschinerie koppelte sich vom realen Tauschwert ab. Geld hatte sich selbständig gemacht, war selbst zur Ware geworden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Europa in Schutt und Asche. Es ging um Wiederaufbau. An allen Ecken und Enden gab es zu tun, die Wirtschaft wuchs und wuchs, und die Menschen gewöhnten sich an das Wachstum. Der Wachstumsgedanke blieb auch noch, als die Welt längst wieder aufgebaut war. Er wurde zum religiösen Paradigma: Wachstum forever, Gewinne bis in alle Ewigkeiten!
Längst stottert der Wirtschaftsmotor, der Glaube ans unbegrenzte Wachstum wankt, und auch der Wert des Geldes wird immer mehr hinterfragt. Noch steuern gefinkelte Profiteure dagegen. Bilanzen lesen mögen sie können, aber die Menschen mit ihren Bedürfnissen und Sehnsüchten nicht. Gespart wird dort, wo es am leichtesten fällt: bei denen, die arbeiten. Dass Menschen aber auf lange Sicht nur dann gute Bilanzen bringen, wenn sie auch gut behandelt werden, diese Binsenweisheit ist vielen „Managern“ fremd. Wie lange wird sich die westliche Welt solche „Manager“ noch leisten können?
Peter Heintel hat sich ein Leben lang mit den wesentlichen Fragen der Zeit beschäftigt. Auch mit den „Geldfragen“ trifft er den Nerv. Er zeigt, wie Geld zum „Gott der Neuzeit“ werden konnte; einem Gott, der dem Menschen aber letztlich keinen Halt zu geben vermag. – Auf das Erscheinen dieses Buches hatte sich Professor Heintel sehr gefreut. Er hat es nicht mehr erlebt. So mag dieses Buch Vermächtnis sein, gleichzeitig Mahnung: die Jagd nach Geld nicht als Lebenszweck zu sehen.
Michael Sternath
Prof. Peter Heintel, im Jahr 2018 verstorbener Klagenfurter Philosophieprofessor, war Berater zahlreicher großer Wirtschaftsunternehmen und beschäftigte sich viele Jahre mit Fragen zum Thema Geld. Nach seinem erfolgreichen Buch „Zeitfragen“ ein weiterer philosophischer Begleiter zu Grundsatzfragen unserer Gesellschaft.
Gedanken über die Jagd nach Geld. – Ein philosophischer Begleiter.
Peter Heintel hat sich ein Leben lang mit den wesentlichen Fragen unserer Gesellschaft beschäftigt. Mit den „Geldfragen“ trifft er einen Nerv der Zeit. Er zeigt, wie Geld zum „Gott der Neuzeit“ werden konnte; einem Gott, der dem Menschen aber letztlich keinen Halt zu geben vermag. Sein Vermächtnis, gleichzeitig Mahnung: die Jagd nach Geld nicht als Lebenszweck zu sehen.
176 Seiten.
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